Bienen gehören zu den Insekten, genauer gesagt zu den Hautflüglern. Auch die Honigbiene gehört dazu. Über sie weiß man am meisten, denn sie wird zur Honiggewinnung gezüchtet.
Um leichter an den Honig zu kommen stellt ihnen der Imker als Unterkunft Bienenstöcke oder eine Bienenbeute zu Verfügung. Darin bewahrt die Honigbiene nicht nur ihren Honig auf, sondern zieht auch die Nachkommen groß.
Alle Bienenprodukte finden sich im Bienenhaus
Dazu gehören neben Honig auch Bienenwachs, Propolis, Geleé Royale, Bienenbrot und der leckere Pollen.
Selbst Bienengift sowie die Stockluft, also die Luft im Bienenstock, sind Teil der Apitherapie.
Bienengift findet einen ungewöhnlichen Einsatz bei Krankheitsbildern mit belastenden Symptomen wie rheumatischen Schmerzen. Stockluft bringt Erleichterung bei chronischen Erkrankungen der Atemwege. Seit einiger Zeit reiht sich in die Liste der Apitherapie Möglichkeiten auch das Apilarnil ein.
Apitherapie nennt man die medizinische Verwendung von Bienenprodukten zur Heilung und Vorbeugung verschiedenster Krankheiten. Mehr Infos zum Thema beim Deutschen Apitherapie Bund unter https://apitherapie.de/
Bestäubungsleistung der Honigbiene
Die Honigbiene ist nicht nur ein faszinierendes Geschöpf, sondern ist wegen ihrer Bestäubungsleistung auch von großer Bedeutung für die Natur.
Honigbienen leben in Schwärmen, sogenannten Völkern, und zwar auf allen Kontinenten der Erde. Ein Volk umfasst etwa 40.000 Bienen, von denen nur einige Hundert männliche Bienen, also Drohnen, sind. Der Rest sind Arbeiterinnen, die, wenn sie alt genug sind, zum Sammeln von Nektar und Pollen rausgeschickt werden. Die große Zahl der täglich mehrfach fliegenden Arbeiterinnen macht sie so effektiv, denn sie bestäuben gleichzeitig viele Pflanzen.
Wusstest du, dass die Honigbiene den 3. Platz in der Reihe der Nutztiere einnimmt? Rund 85% der landwirtschaftlichen Erträge sind von ihrer Bestäubung abhängig. Die Biene fliegt für ein Kilo Honig etwa 40.000 Mal aus und besucht dabei mehr als 2 Millionen Blüten.
Bienenstaat – ein faszinierender Organismus
Eine Biene ist nur überlebensfähig, wenn sie zu einem Bienenvolk gehört. Das bedeutet der Bienstock ist sozusagen der gesamte Bienen-Staat. Er funktioniert wie ein großer Organismus. Ist ein Teil davon krank oder fehlt, kann der Organismus nicht mehr existieren. Das macht ihn sehr sensibel auf Umweltveränderungen.
Die einzelne Honigbiene ist nicht überlebensfähig, aber als Staaten bildendes Insekt eine der erstaunlichsten Lebensformen, die wir kennen. Sie lässt sich nicht wie andere Haustiere erziehen. Stattdessen muss der Mensch sich ihr anpassen, um sie zur Gewinnung von Honig, Propolis, Pollen, Gelée Royale und einigem mehr nutzen zu können.
Bienenprodukte wurden schon vor 3000 Jahren gesammelt
Bereits zu Urzeiten sammelten Menschen den Honig, oftmals unter äußerst schwierigen Bedingungen. Beispielsweise auf hohen Bäumen oder in schwer zugänglichen Felsspalten.
Da Zucker erst später entdeckt wurde war Honig eine beliebte Form um Speisen zu süßen, weshalb sich die Imkerei allemal lohnte. Insbesondere als sich durch die Domestizierung die Gefahr des Sammelns verringerte und nur noch die Bienenstiche ein hinnehmbares Übel waren.
Doch das Sammeln war oft schwierig, weshalb der Mensch versucht hat die Bienen an weniger waghalsigen Orten einzunisten. Schon vor 3000 Jahren gab es Bienenstöcke aus Ton oder einem am Boden platzierten Holzstamm. Später machten Korbmacher diese Bienenhäuser auch aus Stroh.
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Heilkraft der Bienenprodukte ist seit langem bekannt
Schon die alten Ägypter kannten, neben der Möglichkeit zum Süßen, auch die Heilkraft von Honig und anderen Produkten aus dem Bienenstock wie Propolis gegen Infektionskrankheiten und sogar Bienengift gegen Rheuma oder andere Autoimmunerkrankungen.
Heute weiß man mehr um die heilende Wirkung von Bienenstockluft, die unter anderem zur Behandlung von Asthma eingesetzt wird.
